Bei zeitweise starkem Regen war die Partie zweigeteilt. Die erste Hälfte war aus FCG-Sicht zu harmlos mit den ein oder anderen Fehlern, von denen einer zum 0:1 bestraft wurde. In Halbzeit zwei zeigte unser Team ein deutlich anderes Gesicht und spielte druckvoll nach vorne und konnte die Partie drehen. Man verpasste es die Führung mit guten Chancen weiter auszubauen, was in den letzten Minuten bitterböse bestraft wurde.
Der Spielverlauf:
1. Halbzeit:
Die Partie verlief in den Anfangsminuten für unseren FCG nicht schlecht. Man hatte deutlich mehr Ballbesitz und mehr Spielanteile als der TSV Geislingen. Was fehlte war der letzte Pass bzw. die entscheidende Idee vor dem Tor, um eine gute Tormöglichkeit heraus zu spielen. Viele Offensivaktionen waren gut vorbereitet, doch war man im entscheidenden letzten Drittel zu harmlos mit wenig Durchschlagskraft.
Ohne eine nennenswerte Torchance unseres FCGs verlief die meiste Zeit der ersten Halbzeit. Der Gast aus Geislingen hatte ebenfalls keine nennenswerte Torchance herausgespielt. Dennoch hatte der Gast zwei Torchancen der Marke 100%ige – beide Male entstanden durch individuelle Fehler unserer Hintermannschaft, wodurch die Gäste alleine auf unser FC-Tor stürmten.
Die erste Chance konnte Lukas Beck in letzter Sekunde noch durch eine beherzte Grätsche im 16er zur Ecke klären (36′). Beim zweiten Mal kam jede Hilfe zu spät, wodurch die Gäste kurz vor der Pause mit 0:1 in Führung gehen konnten (44′). Fazit der ersten Hälfte aus FCG-Sicht: viel Ballbesitz, viel Kontrolle, wenig Durchschlagskraft und Ideen in der Offensive mit zwei-drei Fehlern, die nicht passieren dürfen.
2. Halbzeit:
Direkt mit den ersten Aktionen wurde schnell klar, dass das Gesicht des FCG ein anderes war als in Halbzeit eins. Fabio Pflumm, welcher selber verletzungsbedingt nicht spielen konnte, stellte im System etwas um, sodass unsere Kicker den Drunk nach vorne deutlich erhöhten und auch zu Torchancen kamen.
So ging es lediglich vier Minuten, bis der Ausgleich viel. Über die linke FCG-Seite spielte man sich nach vorne bis Heiko Haid an den Ball kam, von halblinker Position vor dem 16er kurz andribbelte und mit seinem rechten Fuß das Leder schön ins Tor schoss (44′). In der Folgezeit blieb unser FCG deutlich am Drücker und wollte die Führung. Etliche Offensivaktionen unseres FCGs konnten die Gäste nur mit Fouls oder Befreiungsschlägen unterbinden.
Die zunächst beste Chance zur Führung hatte Andi Dehner mit einem Schuss nach einem Eckball aus dem Getümmel heraus, welchen der Schlussmann der Gäste mit einem großartigem Reflex um den Pfosten lenkte (57′). Wenig später hatte Heiko Haid die Fürhung auf dem Fuß, als er aus ca. 20 Metern abschloss und der Keeper das Leder aufhalten konnte, bevor es in der linken unteren Ecke einschlug (64′).
Doch die Drangphase unseres FCGs wurde letztlich sehenswert belohnt. Nach einem Foul an Andi Dehner vor dem 16er stand Mario Pflumm bereit das „Ding“ ins Tor zu schießen. Und genau das machte er auch – ein strammer Schuss über die Mauer hinweg direkt in den linken oberen Giebel zur verdienten Führung (69′).
Auch nach diesem Treffer blieb unser FCG am Drücker und wollte die Führung ausbauen. Erneut hatte man gute Chancen. Die beste hatte Florian Buck, welcher nach einem Dribbling viele Abwehrspieler stehen lies, den Keeper umkurvte und aus relativ spitzen Winkel nur noch einschieben musste. Jedoch kam in letzter Sekunde ein Abwehrspieler angerauscht und kratzte das Leder noch von der Linie (84′).
Die Gäste hatten in Halbzeit zwei nicht viel Zugriff zum Spiel und konnten nur vereinzelnt Torgefahr ausstrahlen, meist durch lange Bälle oder Standards. Doch eben durch solch ein, in der Entstehung unnötiger Eckball konnten die Gäste das 2:2 kurz vor Schluss erzielen (87′). Nicht bitter genug, konnten sie nur zwei Zeigerumdrehungen später mit einem Konter, nach vermeintlicher Abseitsstellung, gar wieder in Führung gehen (89′).
Letzte Offensivbemühungen wurden durch Flo Buck noch fast mit dem 3:3 belohnt, doch konnte man den späten Doppelschlag nicht wieder ausbügeln. So verliert unser FCG bitterböse und sehr unnötig durch zwei späte Gegentreffer, die in ihrer Entstehung vermeidbar gewesen wären. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Spielweise und der Offensivdrang in Halbzeit zwei ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung waren.