10. Spieltag: FCG – TV Melchingen 0:1 (0:1)
Spielerisch war es kein sonderlich gutes Spiel unserer Männer. Dennoch war man den Gästen überlegen. Die vielen Offensivaktionen konnten unsere Männer an diesem Tag aber trotzdem nicht nutzen. Der Gast kam nach einem Freistoß und einen umstrittenen Zweikampf kurz vor der Halbzeit zum einzigen Tor des Tages. In Abschnitt zwei war es ein Spiel auf ein Tor. Doch der Gast mauerte und verteidigte wortwörtlich mit Hand und Fuß. Für den Gast ein äußerst glücklicher Sieg. Für unseren FCG mehr als ärgerlich – auch, da der Schiedsrichter in manchen zum Teil spielentscheidenden Situationen keine gute Figur machte.
Der Spielverlauf:
1. Halbzeit:
Die Anfangsphase gehörte überwiegend unserem FCG. Mehrere gute Aktionen generierten vielversprechende Chancen. Andi Dehner setzte sich über links gut durch und flankte scharf ins Zentrum. Abnehmer war Fabio Pflumm, der nach einer Finte einen Abwehrmann ins Leere grätschen ließ. Doch konnte Fabio trotzdem nicht zum Abschluss ansetzen, da der grätschende Spieler den Ball mit der Hand entscheidend blockte. Für viele ein klarer Strafstoß, doch der Unparteiische zeigte nicht auf den Punkt (12′). Im Anschluss verwies er auf das Regelwerk. Violà:
Ein Vergehen liegt vor, wenn ein Spieler:
• den Ball absichtlich mit der Hand/dem Arm berührt (z. B. durch eine Bewegung der Hand/des Arms zum Ball),
• den Ball mit der Hand/dem Arm berührt und seinen Körper aufgrund der Hand-/Armhaltung unnatürlich vergrößert. Eine unnatürliche Vergrößerung des Körpers liegt vor, wenn die Hand-/Armhaltung weder die Folge einer Körperbewegung des Spielers in der jeweiligen Situation ist noch mit dieser Körperbewegung gerechtfertigt werden kann. Mit einer solchen Hand-/ Armhaltung geht der Spieler das Risiko ein, dass der Ball an seine Hand/ seinen Arm springt und er dafür bestraft wird,
• ins gegnerische Tor trifft.
DFB, Fußballregeln 2022/23, S. 70
So – ob jetzt die Armhaltung in der Situation unnatürlich war und er das Risiko, den Ball mit der Hand zu spielen, billig in Kauf genommen hat, ist Ermessenssache des Schiedsrichters. Aus der Sicht vieler FCG’ler ein klarer Handelfmeter – aus der Sicht der Gäste kein Elfmeter. Ob Bundesliga oder Bezirksliga, da gehen die Meinungen immer auseinander. Einer muss entscheiden – er entschied nicht auf Elfmeter.
Trotzdem blieb unser FCG dran und drückte auf die Führung. Gute Möglichkeiten hatten zunächst Marcel Koch (14′), Fabio Pflumm (23′) und Kevin Schneider (25′) mit Schüssen, die nicht ihren Weg ins Tor fanden. Am dichtesten an der Führung war unser FCG nach einem Schuss von Andy Liss, der zunächst abgefälscht wurde und danach die Querlatte tougierte (33′).
Unser FC war weiterhin überlegen, doch hatte der Gast trotzdem ein paar wenige Tormöglichkeiten. Eine davon war auch keine kleine Chance, die unser FCG in letzter Sekunde verhindern konnte (37′). Kurz vor der Pause konnte der Gast mit einem zunächst harmlos aussehenden Freistoß in Führung gehen. Der Freistoß aus ca. 35 Meter zentral aufs Tor konnte unser Keeper nicht fangen, da er mit einem Gegenspieler samt Oleg zusammenstieß. Für uns ein klares Foulspiel, da der Gegenspieler Oleg auf unseren herauseilenden Keeper schob und ein Zusammenprall billig in Kauf nahm. Das wurde auch deutlich, da Yannik nach der Aktion verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste.
2. Halbzeit:
Zunächst die Offensivaktionen des Gastes in Halbzeit zwei, die für unseren FC-Kasten Gefahr ausstrahlten: …. Gut, das war’s dann auch schon, da der TVM sich nur noch auf das Verteidigen konzentrierte und quasi kein Interesse mehr hatte entscheidend vor das FC-Tor zu kommen.
Besser machte es unser FC, der im Dauerangriffsmodus war. Besser ja, aber nicht gut. Viele Aktionen wurden nicht gut oder gar schlampig gespielt, sodass viele der unzähligen Angriffe ins Nichts verliefen. Trotzdem hatte unser FCG viele Abschlusssituationen, die an einem guten Tag oder etwas mehr Glück zum Tor geführt hätten. Bei den Abschlüssen von Andi Dehner (51′), Marcel Koch (52′) oder Mario Pflumm fehlte das letzte Quäntchen für den Ausgleich.
War es in Halbzeit eins noch eine umstrittene Situation um einen Handelfmeter, gab es in Halbzeit zwei keine zwei Meinungen. Nach einem Eckball kam Andi Dehner im 5er an den Ball und schoss das Leder Richtung Tor (62′). Ein Melchinger reagierte sensationell und verhinderte das Tor noch auf der Linie. Eine astreine Glanzparade. Jedoch war es kein Torspieler sondern ein Feldspieler. Ein eindeutigeres Handspiel inkl. rote Karte gibt es eigentlich nicht. Doch der Unparteiische begründete sein „Nichtpfeifen“ damit, dass er es nicht gesehen hat. Bitter, da der Elfmeter eventuell der dringend benötigte Dosenöffner gewesen wäre. Zudem wären die Chancen bestimmt nicht schlecht gewesen, das Spiel mit einem Mann mehr gar noch ganz zu drehen.
Noch frustrierender wurde es, als Kevin Schneider im 16er deutlich hörbar zweimal am Fuß getroffen wurde, nach dem zweiten Schlag zu Boden ging und der Schiedsrichter erneut nicht auf den Punkt zeigte (73′). Es war so, als wolle der Unparteiische unserem FC einfach kein Elfmeter zusprechen. Das Gefühl ungerecht behandelt zu werden frustrierte unsere Mannschaft samt Zuschauer natürlich ungemein.
Dennoch zeigten sich unsere Männer weiterhin kämpferisch und warfen alles nach vorne. Und auch in der Schlussphase war das Glück nicht auf unserer Seite. Ein Schuss aus der Drehung von Kevin wurde geblockt (77′). Die wohl beste Chance auf den Ausgleich in den Schlussminuten hatte Fabio mit einem Schuss, welcher leider nur von der Querlatte abprallte (82′). Auch der Schuss von Andy Liss in guter Position ging in letzter Sekunde knapp daneben. Am Ende zusammenfassend kein gutes Spiel unserer Männer, doch ist die Niederlage mehr als bitter. Für Melchingen ein dreckiger sowie glücklicher Sieg.